Egal ob Sie selbst umziehen oder einen Seniorenumzug für Ihre Eltern und Angehörige planen. Hier erfahren Sie, worauf es bei der Auswahl einer altersgerechten Wohnung ankommt. Schließlich soll die neue Wohnsituation das Leben erleichtern, mehr Spielraum bieten und die Lebenssituation verbessern.
Zugegeben: Wie die ideale Seniorenwohnung aussieht und ausgestattet sein muss, lässt sich pauschal kaum beantworten. Hier spielt die Lebenssituation (Gesundheit und die finanziellen Möglichkeiten) eine wichtige Rolle. Trotzdem gibt es einige Punkte die zu beachten sind, wenn es um die Auswahl der passenden Seniorenwohnung geht. Dabei spielt nicht nur die Größe der neuen Wohnung eine Rolle, sondern auch die Details wie beispielsweise Ausstattung, die Aufteilung und vor allem die Lage der Wohnung.
Ob Haus oder Wohnung, solange man jung ist, will man meistens so viel Wohnraum wie möglich. Später, im zunehmendem Alter, wird man vernünftiger (einer der großen Vorteile des Älterwerdens). Oft entscheidet man sich dann aus praktischen Überlegungen heraus, in eine kleinere Wohnung oder in ein kleineres Haus zu ziehen. Denn das bedeutet wesentlich weniger Arbeit und dadurch mehr Zeit für andere Aktivitäten.
Worauf sollten Sie also bei der neuen Wohnung achten? Generell gilt, achten Sie darauf, dass alle Räume einfach und schnell erreichbar sowie barrierefrei sind. Ideal ist es, wenn sämtliche Räume wie Bad, Schlafzimmer, Küche und Wohnzimmer über einen geräumigen Flur mit breiten Türen verbunden sind. Und auch wenn Sie es vielleicht noch nicht brauchen: Der Flur sollte genügend Platz bieten, um auch mit einem Rollator oder Rollstuhl problemlos wenden zu können.
Ein weiterer Punkt: Obwohl kleiner, sollte die Wohnung hell sein. Das Licht sorgt für gute Stimmung und lässt die Wohnung direkt viel einladender und freundlicher wirken.
Wenn Sie Ihre Wohnfläche verkleinern, dann kommen Sie gleich in den Genuss mehreren Vorteile:
Kleinere Wohnungen sind weniger pflegeintensiv als beispielsweise ein Haus. Hinzu kommt, dass ihr Unterhalt wesentlich geringer ausfällt. Beides zahlt sich für Sie aus. Entweder, weil Sie jetzt weniger Zeit auf das lästige Putzen, Saugen und Staubwischen verschwenden und mehr Freizeit genießen können, oder weil Sie beim Einsatz einer Putzhilfe Geld sparen. Das gilt übrigens auch für andere Kosten wie beispielsweise für Versicherungen oder die Heizkosten.
Doch die Größe allein sollte nicht entscheidend sein. Viel wichtiger ist, dass sie sich selbst in einer kleineren Wohnung wohl fühlen. Denn die neue Wohnung muss, trotz ihrer geringeren Größe, Raum zum Entfalten bieten.
Die Frage ist daher: Wie viel Platz brauchen Sie wirklich, um sich wohlzufühlen und die für Sie wichtigen Dinge unterzubringen?
Während manche Senioren sich auf 45 Quadratmeter wohl fühlen, braucht es für andere mehr als 70 Quadratmeter. Hier kommt es auf Ihre realistische Selbsteinschätzung an. Achten Sie bereits im Vorfeld darauf, dass alle Möbel und Gegenstände, von denen Sie sich nicht trennen wollen – oder können – in die kleinere Wohnung passen, ohne dass diese zu überladen wirkt. Denn in einer zu engen Wohnung, die noch dazu hoffnungslos überfüllt ist, fühlt man sich garantiert nicht sehr lange wohl.
Bietet die Wohnung hingegen ausreichend Platz für Sie, Ihre Möbel und Erinnerungen, werden Sie sich sehr schnell zuhause fühlen und die Vorteile des Älterwerdens in vollen Zügen genießen können.
Auch das ist ein wichtiger Bestandteil einer Seniorenwohnung: Der Schnitt der Wohnung und die Gestaltung der Räume. Dazu zählen breitere Türen, als dies üblicherweise der Fall ist (hier sollte ein Rollator oder auch Rollstuhl problemlos durchpassen). Und auch wenn Stufen optisch gut aussehen mögen und Räume voneinander abgrenzen, in einer altersgerechten Wohnung haben diese nichts zu suchen.
Ähnlich verhält es sich mit dem Badezimmer. Hier empfiehlt sich der Einbau einer bodentiefen Dusche und, wenn möglich, einer seniorengerechten Badausstattung mit guter Beleuchtung. Hinzu kommt, dass das Bad mit rutschfesten Fließen ausgestattet sein sollte. Denn schließlich geht es um ihre eigene Sicherheit. Vor allem, wenn Sie alleine in die neue Wohnung einziehen.
Sofern Sie nicht die Möglichkeit haben, im Erdgeschoss zu wohnen, achten Sie immer darauf, dass die Treppen im Treppenhaus ausreichende Tiefe für einen sicheren Tritt bieten. Noch besser wäre es natürlich, wenn die einzelnen Wohnungsebenen mit einem geräumigen Fahrstuhl erreichbar sind. Das erleichtert das Tragen von Einkäufen und erhöht die Sicherheit enorm.
Neben den Sicherheits- und Platzaspekten gibt es jedoch noch einen weiteren Punkt, der oft vernachlässigt wird. Achten Sie auf genügend und einfach zu erreichende Steckdosen und Lichtschalter. Sie werden sich sonst ständig über die fehlenden oder hinter der Kommode versteckten Steckdosen ärgern.
Ein Tipp zum Licht: Es gibt Schalter, die über eine interne Beleuchtung verfügen. Hier befindet sich ein kleiner Lichtpunkt im Zentrum des Schalters. Diese sind ideal für den Flur oder auch das Bad. Eine weitere Alternative ist ein Bewegungsmelder im Flur. Verlässt man das Schlafzimmer, dann schaltet sich das Licht automatisch ein. Eine sehr angenehme Erfindung.
Ein nicht zu unterschätzender Wohlfühlaspekt ist die Lage der neuen Wohnung. Während die einen im Grünen wohnen wollen, zieht es die anderen in die Stadt. Was auch immer für Sie erstrebenswerter scheint, beides hat Vor- und Nachteile, die es bei der Wahl einer altersgerechten Wohnung zu berücksichtigen gilt.
Vorteile
kurze Wege zum Einkaufen
umfangreiches kulturelles Angebot (in den meisten Städten)
viele Freizeitmöglichkeiten
Cafes und Restaurants direkt vor der Tür
schnelle ärztliche Versorgung im Falle von Krankheit
gutes öffentliches Transportnetz
Nachteile
viel Verkehr
erhöhte Lautstärke (Menschen und Verkehr)
viele Menschen (was nicht jedermanns Sache ist)
Vorteile
unmittelbare Nähe zur Natur
Ruhe
viele Spazierwege
reges Vereinsleben
soziale Nähe zu den Nachbarn
Nachteile
längere Wege und mögliche Abhängigkeit vom Auto
schlechtere Verbindungen mit dem Bus oder Zug
ärztliche Versorgung
geringeres kulturelles Angebot oder Begegnungsstätte
Ob Sie nun in die Stadt oder auf´s Land ziehen wollen, wir empfehlen Ihnen auf folgende Punkte zu achten:
Achten Sie auf möglichst ebene Wege und einen breiten Gehweg direkt vor dem Haus
Ihre Straße und der Hauseingang sollten gut beleuchtet sein
Ideal ist es, wenn sich eine Haltestelle in der Nähe befindet
Grünflächen wie Parks oder öffentliche Gärten sollten ebenfalls zu Fuß erreichbar sein
Wenn Sie gerne ausgehen, dann achten Sie auf attraktive Cafes, Restaurants oder andere Begegnungsstätten in Ihrer Nähe
Ideal ist es auch, wenn es alternative Versorgungsmöglichkeiten wie Liefer- oder Bringdienste von Supermärkten gibt. Hier können Sie einfach im Internet recherchieren oder beim lokalen Supermarkt anfragen.
Aber auch auf die kleinen Dinge kommt es an: Sind beispielsweise Lebensmittelläden, Post, Banken, Friseur und Arzt schnell erreichbar?
Und auch wenn die Stadt für ältere Menschen viele Vorteile zu bieten hat. In den ländlichen Regionen gibt es viele moderne Wohnanlagen speziell für Senioren, die den Wünschen älterer Menschen gerecht werden. Hier leben Sie in einer Gemeinschaft, die Wohnungen sind bereits den Bedürfnissen älterer Menschen angepasst und es finden häufig nette gemeinsame Veranstaltungen statt. Außerdem erhalten Sie professionelle Unterstützung, wenn Sie diese brauchen.
Sie sollten also darauf achten, eine Wohnung zu nehmen, die zu Ihnen passt und Ihnen auch in Zukunft so viel Selbstständigkeit wie möglich bei gleichzeitig so hoher Sicherheit wie nötig bietet.
Sie haben Fragen oder wollen mehr über Seniorenumzüge erfahren? Dann sprechen Sie uns einfach an. Gerne greifen wir Ihr Thema hier auf oder beantworten Ihre Umzugsfragen.
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